Nach einer weiteren Nacht mit Heizung kam heute beim Frühstück die Sonne heraus. Wir beeilten uns, um die Chance auf Tiere im Hayden und Lamar Valley zu erhöhen.
Hayden Valley
An der Kreuzung zur Grand Loop Road sahen wir ein Schild „Icy Road“. Das war gestern und vorgestern zugeklappt. Nach wenigen Kilometern landeten wir dann im dichten Nebel. So hatten wir uns unsere letzte Fahrt durchs Hayden Valley nicht vorgestellt. Außer direkt am Straßenrand hätten wir jedes eventuell vorhandene Tier übersehen. Den ein oder anderen Bison sahen wir dort, wo der Nebel etwas weniger dicht war. An einer Stelle war die Sicht etwas besser und wir hatten einen netten Blick auf den dampfenden Yellowstone River mit reifbedeckten Gräsern im Vordergrund.
Am Canyon Village wurden wir gewarnt „Snow Chains required“. Wir entschieden trotzdem weiterzufahren und zur Not umzudrehen oder abzuwarten, falls wirklich Schnee liegen sollte. Wir kannten die Strecke ja von gestern und über Nacht war kein Schnee angesagt. Keine Ahnung, warum das Warnschild da war. Wohl eine Vorsichtsmaßnahme. Die Straße war komplett trocken und es war weit und breit kein Schnee zu sehen.
Lamar Valley
Eigentlich hatten wir uns schon lange auf das Lamar Valley gefreut. Umso enttäuschter waren wir dann. Auf den ersten Kilometern war die Landschaft sehr schön, aber es gab keine Möglichkeit mit einem Wohnmobil anzuhalten. Die wenigen Parkplätze waren sehr klein und komplett überfüllt. An Tieren sahen wir jede Menge Bisons und nochmal Gabelböcke. Mehr als ein paar Schnappschüsse aus dem Wohnmobilfenster, wenn der Verkehr mal kurz stockte, waren aber nicht drin.
Die Straße war für ein Wohnmobil sehr eng und oft bis zur weißen Linie abgebrochen. Nach dem Gate wurde sie dann besser. Wir fuhren noch einige Kilometer auf dem Beartooth Scenic Byway. Komplett soll man ihn mit einem Wohnmobil nicht fahren und es gab auch eine Schneekettenwarnung.
Chief Joseph Scenic Byway
Stattdessen bogen wir auf den Chief Joseph Scenic Byway ab. Der soll zwar nicht ganz so schön sein, aber uns gefiel er auch sehr gut und er lässt sich locker mit einem Wohnmobil fahren. Unsere Mittagspause machten wir auf einem kleinen Parkplatz mit schöner Aussicht.
Später hielten wir nochmal kurz an der Sunlight Bridge. Sie überspannt den Sunlight Creek und eine tiefe Schlucht.
Nach der kurvigen und sehr aussichtsreichen Strecke kamen wir auf eine etwas größere Straße und wurden erstmal wieder an die endlose Weite gewöhnt. Die ersten Kilometer führten schnurgerade durchs Nichts. Man konnte endlos weit sehen.
Campingplatz Billings
Unser Campingplatz liegt in Billings. Hier herrscht wieder Sommerwetter. Die Plätze sind schön und mit etwas Abstand angelegt. Wir haben unseren gewünschten Eckplatz bekommen und bisher haben wir noch überhaupt keinen direkten Nachbarn. Nur ein paar Rehe laufen hier herum.
