Eigentlich war heute ein reiner Fahrtag geplant. Von Billings ging es nach Medora in North Dakota vor den Toren des Theodore Roosevelt Nationalparks. Wir kamen auf der Interstate aber so gut voran, dass wir schon vor 15 Uhr ankamen und beschlossen heute noch in den Park zu fahren.
South Unit
Auf dem Weg hatten wir schon eine ganze Weile die typischen kleinen Hügel gesehen. Im Park ging es so weiter. Und kaum waren wir an der Entrance Station vorbei, stand auch schon der erste Bison neben der Straße. Ein paar Kilometer weiter graste eine ganze Herde auf beiden Straßenseiten. Leider gibt es auf dem Scenic Drive, der eigentlich ein Loop ist, aktuell eine Baustelle, sodass man hin und zurück fahren muss. Da bei den Bisons sehr viel Gewusel war, beschlossen wir erst auf dem Rückweg zu halten. Natürlich in der Hoffnung, dass sie bis dahin noch da sind.
Boicourt Overlook und Boicourt Trail
Heute steuerten wir noch den Boicourt Overlook an und gingen den Boicourt Trail. Der Name Trail ist für die paar Hundert Meter etwas übertrieben, aber die Aussichten waren ganz nett.
Präriehunde, Bisons und Gabelböcke
Auf dem Rückweg hielten wir auf einem Parkplatz kurz vor der Bisonstelle.
Beim Aussteigen entdeckten wir zunächst massenweise Präriehunde. Auf dem Hinweg hatten wir woanders schon welche gesehen, aber nicht extra gehalten.
Die Bisons waren erst ziemlich weit von uns entfernt, bewegten sich aber langsam in unsere Richtung. Leider schien das Grünzeug direkt am Straßenrand am besten zu schmecken, sodass Fotos ohne Straße fast unmöglich waren.
Während wir auf die Bisons warteten, liefen drei Gabelböcke vorbei.
Campingplatz Medora
Als die Bisons fast bei uns waren, mussten wir leider aufbrechen, um noch rechtzeitig zum Check-in am Campingplatz zu kommen. Während wir aus dem Parkplatz manövrierten, liefen die Bisons dann um unser Wohnmobil herum.
Der Campingplatz ist ziemlich groß, aber nicht besonders voll. Die Saison neigt sich auch hier dem Ende entgegen. Uns ist das recht. Wir haben wieder keine direkten Nachbarn und konnten uns noch einen Platz unter Bäumen aussuchen. Erst hatten wir einen auf dem offenen Feld bekommen, der zwar unserem bei der Buchung angegebenen Wunsch nach einem Randplatz entsprach, aber bei knapp 30 Grad und strahlendem Sonnenschein nicht so einladend wirkte. Wir wollen uns nicht über die Temperaturen beschweren. Ganz im Gegenteil, wir sind froh wieder im Sommer angekommen zu sein nach den kalten und nassen Tagen im Yellowstone.
Beim Check-in wurde uns gesagt, dass der Raum mit den Waschmaschinen und Trocknern 24 Stunden am Tag geöffnet bleibt. Deshalb nutzten wir die Gelegenheit und warfen eine Maschine an. Als wir die Wäsche später aus der Maschine holen wollten, war die Tür verschlossen. Wir waren stinksauer, da z.B. ein Großteil unserer Handtücher in der Maschine waren und wir noch nicht geduscht hatten. An einer der Türen fanden wir ein Schild mit Öffnungszeiten von 10 bis 18 Uhr. Hätten wir nicht beim Check-in an der Rezeption unseren Plan zu waschen angekündigt und hätte man uns dort nicht gesagt, dass der Raum rund um die Uhr offen bleibt, wäre das ja ok gewesen. So waren wir natürlich begeistert. Vor allem auch, weil wir lange vor 10 Uhr am nächsten Morgen aufbrechen wollten.