Wir hatten eine sternenklare und eiskalte Nacht. Leider haben wir kein Thermometer, aber viel über dem Gefrierpunkt können die Temperaturen nicht gelegen haben. Mit dicken Socken und Pulli ließ sich die Nacht ganz gut aushalten, aber morgens beim Aufstehen war es echt ungemütlich, zumal wir auf einem Campingplatz ohne Strom waren und daher die Heizung nicht nutzen konnten. Für die Kälte entschädigt wurden wir aber durch eine wunderbare Aussicht beim Frühstück. Die Sonne strahlte zunächst die Berge auf der einen Seite an und schaffte es dann auch über die Bäume auf der anderen Seite. Nach dem Frühstück musste ich einfach noch eine Fotosession von unserem Wohnmobil an diesem schönen Platz machen.
Mirror Lake Picnic Area
Da wir heute eine sehr lange Fahrstrecke bis nach Pinedale vor uns hatten, fuhren wir nach dem Frühstück nur kurz zur Mirror Lake Picnic Area und machten dort ein paar Fotos.
Fahrt nach Pinedale
Der erste Teil der Fahrt führte uns noch durch schöne Berglandschaften. Dann erreichten wir die Interstate. Gut, dass wir Richtung Westen unterwegs waren. Richtung Osten ging gar nichts. Erst fuhren wir an einem komplett ausgebrannten LKW vorbei. Die Reste waren anscheinend gerade gelöscht worden. Dahinter hatte sich ein endloser Stau gebildet. Irgendwann endete er und wir sahen über eine Stunde keine Fahrzeuge in der Gegenrichtung. Dann kam wieder ein langer Stau. Vermutlich wurde der Verkehr dort abgeleitet. Auch auf unserer Seite gerieten wir wegen einer Baustelle in einen kleinen Stau. Mit einer halben Stunde Verzögerung konnten wir nach dem, was wir auf der anderen Seite gesehen hatten, ganz gut leben.
Anzeige Ölwechsel
Kurz danach ging dann im Display unseres Wohnmobils eine Anzeige an. Wir sollten möglichst bald das Motoröl wechseln. Wir haben das Wohnmobil seit drei Tagen! Das konnte nicht stimmen! Also riefen wir die Hotline unserer Vermietung an. Unter der 24/7 Nummer hob niemand ab. Unter der lokalen Nummer kam eine Ansage, dass die Nummer ungültig sei. Ganz toll. Mit so einer Nummer schickt man uns los. Wenigstens wurde eine andere Nummer herunter gerattert. Mit der neuen Nummer erreichten wir dann endlich jemanden. Leider brach das Gespräch immer wieder ab und die Gegenseite war teilweise fast gar nicht zu verstehen, da der Empfang so schlecht war. Bei einem erneuten Anruf wurden wir nach Nennung unserer Wohnmobilnummer ganz frech abgewimmelt. Wir sind nicht zuständig, andere Nummer ein Mal herunter gerattert und aufgelegt. Eine Frechheit! Wir wählten die Nummern immer wieder. Unter allen Nummern gerieten wir an die gleiche Person. Irgendwann hatten wir sie dann so weit, dass sie herausgefunden hatte, wann der letzte Ölwechsel war und wann der nächste fällig ist. Den Kilometerstand werden wir zum Glück nicht mehr erreichen. Anscheinend hat jemand bei der Wartung vergessen das System zurückzusetzen. Und dafür verschwenden wir über eine halbe Stunde. Wenigstens hatten wir uns eine amerikanische SIM-Karte mit Telefonflat besorgt. Sonst wäre es zusätzlich noch teuer geworden.
Ankunft auf dem Campingplatz in Pinedale
Durch die Verzögerungen erreichten wir unseren Campingplatz wieder viel später als geplant. Und es wartete auch direkt die nächste Überraschung auf uns: Unser Frischwasserschlauch ist kaputt. Da hat uns Road Bear super Material angedreht. Für heute konnten wir auf dem Campingplatz einen leihen. Hoffentlich bekommen wir morgen, an einem Sonntag, irgendwo einen neuen. Wir haben schon einen Baumarkt in Pinedale ausfindig gemacht, der sonntags um 8 Uhr öffnet und laut Website so ähnliche Schläuche hat, wie wir brauchen. Natürlich wird uns das auch wieder Zeit kosten, aber vielleicht haben wir ja Glück und finden dort tatsächlich einen passenden Schlauch. Wenigstens ist der Campingplatz hier sehr schön angelegt für einen städtischen Platz und die Besitzer sind super hilfsbereit.