Heute Morgen versuchten wir uns etwas zu beeilen, weil wir nach der gestrigen Erfahrung mit den Parkplätzen am Jenny Lake Angst hatten keinen Parkplatz zu bekommen. Auf dem Snake River waren heute Morgen mehrere Pelikane unterwegs, aber wir konnten sie natürlich wieder nur schnell im Vorbeifahren anschauen. Am Jenny Lake angekommen sicherten wir uns noch einen der letzten Plätze in der offiziellen RV-Reihe.
Jenny Lake Boat Shuttle
Als wir am Anleger des Jenny Lake Boat Shuttles ankamen, hatte sich schon eine Schlange gebildet. Da die Schlange sich mehrere Minuten nicht bewegte, recherchierten wir die Öffnungszeiten im Internet. Seit gestern starten sie statt um 7 Uhr erst um 10 Uhr. Auf die Idee, dass sie so spät den Betrieb aufnehmen könnten, waren wir gar nicht gekommen. Wir hatten eher die Uhrzeit für das letzte Boot, 16 Uhr, im Blick. Es hätte aber an unserem Plan nicht viel geändert wegen der schwierigen Parksituation. Kurz nachdem wir uns damit abgefunden hatten 40 Minuten zu warten, kam plötzlich doch Bewegung in die Schlange. Die Betreiber hatten den großen Andrang bemerkt und reagierten schnell. Heute soll wohl der letzte Tag mit richtig sommerlichem Wetter sein. Deshalb hatten sie damit gerechnet. Wir kamen auf das zweite Boot. Die Überfahrt dauerte weniger als 10 Minuten. Vom Wasser aus konnten wir schon erste Blicke in den Cascade Canyon werfen.
Hidden Falls
Nachdem wir angelegt hatten, konnten wir endlich mit unserer Wanderung beginnen. Zunächst ging es zu den Hidden Falls. Wie erwartet war der Wasserfall nicht besonders spektakulär.
Inspiration Point
Danach ging es weiter hoch zum Inspiration Point. Von dort hat man wirklich einen schönen Blick über den Jenny Lake, aber für gute Fotos fanden wir ihn nicht so geeignet.
Cascade Canyon
Die meisten Leute kehren spätestens hier um. Wir hatten recherchiert, dass sich der Weg in den Cascade Canyon hinein noch lohnt. Die besten Aussichten sollte man auf den ersten zwei Meilen haben. Tatsächlich war der Weg ganz gut. Teilweise führte er durch den Wald, zwischendurch hatte man immer wieder Sicht auf die hohen Wände des Canyons.
Auf dem Hinweg hielt sich der Betrieb sehr in Grenzen. Wir hatten eigentlich die Hoffnung einen Bären zu sehen, da dort wohl oft welche unterwegs sein sollen. Leider hatten wir kein Glück und sahen nur an mehreren Stellen ihre Hinterlassenschaften. An unserem Umkehrpunkt picknickten wir. Währenddessen liefen schon sehr viele Leute in beiden Richtungen an uns vorbei. Auf dem Rückweg war es dann für unseren Geschmack viel zu voll. Ständig musste man dem Gegenverkehr Platz machen oder andere Wanderer überholen.
Inspiration Point
Am Inspiration Point stoppten wir nochmal kurz.
Jenny Lake Boat Shuttle
Als wir wieder am Bootsanleger ankamen, hatte sich schon eine lange Schlange gebildet. Wir erfuhren, dass es gerade einen medizinischen Notfall gab und dafür eines der vier Boote abgestellt werden musste. Wir haben nicht auf die Uhr geschaut, wie lange wir im Endeffekt gewartet haben, aber wir kamen aufs dritte Boot. Während wir warteten, zeigte uns einer der Ranger eine große Rauchwolke in der Ferne. Er berichtete von einem Blitzeinschlag vor einigen Tagen. Man hatte gehofft, dass der Regen, den sie hier anscheinend vor unserer Ankunft hatten, das Feuer löschen würde. Der Plan ging aber nicht auf, weshalb nun 600 Feuerwehrleute im Einsatz seien.
Als wir am anderen Ufer ankamen, fielen ein paar Regentropfen. Auf der Rückfahrt kamen einige wenige weitere hinzu. Das war unser erster Regen seit der Landung in Denver, wo es zwar ganz dunkel aussah, wir aber trocken blieben. Leider sieht es so aus, als würde die nächsten Tage mehr Regen auf uns zukommen. Ausgerechnet im Yellowstone, dem Hauptgrund dieser Reise. Wir hoffen, dass es wenigstens nicht schneit und friert, weil unser Wohnmobil dafür nicht ausgestattet ist. Bis heute Morgen sah es für die Nacht von Donnerstag auf Freitag nach Schnee aus, jetzt sind ein paar mehr Grad und „nur noch Regen“ angesagt.
Headwaters Campground
Unser Campingplatz heute Nacht liegt ca. auf halbem Weg zwischen Grand Teton und Yellowstone. Er ist riesig, aber die Plätze sind wie gestern wieder in sehr vernünftiger Größe und mit gutem Abstand angelegt. Im Baum direkt neben unserem Platz hatten wir eben schon Eichhörnchenbesuch.